Alleinerziehend im Gefecht

An manchen Tagen, steht mir der Kopf ganz schön quer. Besonder an den Tagen, an denen ich wieder Post von meinem Anwalt, wegen meinem Ex bekomme. In dieser steht dann nämlich immer nur drinnen, dass man wieder nichts erreicht hat und man wohl auch nichts erreichen wird. Das ist auf dauer wirklich sehr frustrierend. Man ist sehr sauer, verletzt und einfach nur wahnsinnig enttauscht, über so ein boshaftes, charakterloses und wirklich sehr egoistisches Verhalten. Aber das aller schlimmste ist, dass man sich trotz Partner, trotz Familie mit all dem alleine fühlt. Zudem schämt man sich sehr, dass einem sowas passiert ist und traut sich nicht wirklich sich jemandem mitzuteilen und sucht die Schuld bei sich. Um es klar auszudrücken: Er hat mir irgendwie meine würde genommen. Lange habe ich gebraucht, um sie wieder zu bekommen.
Auch Probleme in der Partnerschaft, bleiben nicht aus. Da sich der neue Mann an meiner Seite wünschst, dass ich mich nicht damit beschäftige und einfach mein Leben lebe. Ich kann ihn da schon verstehen. Ich wollte auch nicht immer über seine Ex reden, aber als seine Freundin, wünschte ich mir an manchen Tagen einfach mehr Verständnis. Für mich ist es schließlich auch nicht gerade einfach.
Letztens habe ich auch wieder erfahren, dass er ein Projekt für Kinder in die Welt gerufen hat. Ich habe gedacht, ich hör nicht richtig. Der A....., kümmert sich ja noch nicht einmal um seine eigenen! Und zahlen tut er auch nichts. Da kann man sich vorstellen, wie es einem in so einer Situation geht. Das macht mich so sauer, dass kann sich niemand vorstellen.
Also wie, soll man bitte mit sowas umgehen?

Da bleibt am Ende nur eines ... ihn los zu lassen. Du und Dein Sohn erhalten doch eh nix von ihm, weshalb noch daran festhalten?

Für meine Tochter zahlt mein Ex zwar noch Geld. Die Beziehung zwischen den beiden ist aber zerbrochen, weil er sich im Grunde nicht interessiert, zu weit weg ist, inzwischen eine neue Frau hat mit Kind usw. usw.

Du hast recht, für unsere Kinder ist das großer Mist und durchaus traumatisch. Aber mal ganz ehrlich, wo gibt es diese Kindheit wie aus dem Buch, von der wir alle träumen? Verdammt viele Kinder wachsen ohne Väter auf. Schön ist das nicht. Aber es gibt auch ein Leben ohne sie.

An Deiner Stelle würde ich die Waffen runternehmen ... mich umdrehen ... und ihn in der Wüste stehen lassen. Und Dein Sohn muss und wird am Ende selbst seinen Weg damit finden. Wichtig ist, dass Du ihn beschützt, falls es Angriffe seitens des Vaters gibt, aber das klingt nicht danach, oder?